Bad Herrenalb im Jahreslauf: Neuer Fotokalender zeigt Lieblingsorte und stille Momente
Das Gaistal ist für viele ein Ort der Ruhe, ein Stück Heimat, das man im Alltag gern neu entdeckt. Für Stefan Nofer aber ist es weit mehr als das: Es ist sein persönlicher Kraftort und vor allem die Quelle unzähliger Fotomomente. Nach dem großen Zuspruch zu seinem Kalender 2025 hat der leidenschaftliche Hobbyfotograf nun auch für 2026 wieder eine stimmige Bildauswahl getroffen. Was als privates Projekt begann, hat sich längst zu einer regional geschätzten Tradition entwickelt. „Viele haben mich ermutigt, weiterzumachen, und mir auch neue Motivideen vorgeschlagen“, erzählt Nofer. „Das hat mich motiviert, erneut durch die Jahreszeiten zu gehen und Bad Herrenalb mit der Kamera einzufangen.“
Seine Motive führen quer durch das Stadtgebiet: stille Waldabschnitte, sonnendurchflutete Höhenzüge, bekannte Plätze wie der Erhard-Beutter-Platz, der Kurpark oder das Dobeltal, allesamt Momentaufnahmen, die Bad Herrenalb aus unterschiedlichen Blickwinkeln zeigen. Ein besonderer Hingucker ist sein Kalenderblatt für den Juli: Vom Kurzhüttensteigle eröffnet sich der Blick auf Talwiese, Wurstberg und das Festzelt des 75-jährigen Jubiläums des Musikvereins Bad Herrenalb. „Da bin ich am Sonntagnachmittag extra hinaufgestiegen. Diese Perspektive hat etwas Zeitloses“, berichtet Nofer. Bei der Auswahl achtet er stets darauf, dass jedes Bild die Stimmung des jeweiligen Monats trägt – mal farbenfroh und weich, mal klar und winterlich. „Herbst und Winter haben für mich einen besonderen Reiz. Nebel, Schnee und Eis zaubern eine eigene Atmosphäre, die ich unglaublich spannend finde.“
Seit Jahren arbeitet Nofer mit einer Digitalkamera und unterschiedlichen Objektiven. Die finale Auswahl für den Kalender trifft er meist an einem einzigen Abend, ein Prozess, der für ihn ebenso intuitiv wie sorgfältig ist. Der Weg von seinen Bildern bis zur druckfertigen Version dauert rund zwei Wochen. Besonders wichtig sei ihm dabei die Wahrung der Privatsphäre: „Personen sind auf meinen Fotos grundsätzlich nicht erkennbar.“
Bereits seit einigen Jahren verbindet Nofer sein Kalenderprojekt mit einem sozialen Zweck. In diesem Jahr fließt der komplette Erlös an den ASB-Wünschewagen, eine Initiative, die schwerstkranken Menschen einen letzten Herzenswunsch erfüllt. „Ein Freund hat mich darauf aufmerksam gemacht. Es ist mir wichtig, dass die Einnahmen etwas Gutes bewirken.“
Verkauft wird der Kalender nicht nur in der Familie Nofer, sondern auch über zwei regionale Partner. Eine davon ist Natalie Bachmann vom Toto-Lotto-Laden an der Kurpromenade. Für sie ist das Projekt ein Stück gelebte Heimatverbundenheit: „Der Kalender ist für viele Gäste und Einheimische ein Muss – und mein persönlicher Favorit ist das Herbstmotiv“, sagt sie lächelnd. Ebenso erhältlich ist er im Landgasthof Spechtschmiede bei Aggi Greissinger und Nadine Trost. „Stefan macht diese tollen Naturaufnahmen mit so viel Herz – da verkaufen wir seinen Kalender besonders gerne“, betont Trost. Vor allem Wintergäste schätzten die stimmungsvollen Landschaftsbilder aus dem Gaistal.
Die Rückmeldungen sind durchweg positiv – und sie treiben Nofer an. Als Wegewart des Albtal-Abenteuer-Trails ist er ohnehin viel draußen unterwegs, häufig auch abseits der bekannten Pfade. „Nebelbänke, Wolkenspiele im Licht – solche Momente überraschen mich immer wieder. Und wenn sie mich berühren, drücke ich ab.“
Ein Ende seines Projekts ist nicht in Sicht: Bereits jetzt sammelt Nofer Ideen für den Kalender 2027. „Ein paar Motive stehen schon. Es macht mir einfach Freude, unsere Heimat so zu zeigen, wie ich sie sehe – und damit vielleicht auch andere zu inspirieren, achtsam durch unsere Landschaft zu gehen.“
Preis: 15 Euro
Text © Sabine Zoller
