Dürreschäden und Borkenkäferbefall – acht Bäume auf der Schweizerwiese müssen gefällt werden

Bad Herrenalb. Auf der Schweizerwiese in der Nähe der Celenus-Klinik werden am Mittwoch, 28. September acht Bäume gefällt. Es handelt sich dabei um fünf vom Borkenkäfer befallene Fichten und drei Birken, die aufgrund von Dürreschäden abgestorben sind. Die Fällungen werden vom städtischen Bauhof gemeinsam mit einer Fachfirma durchgeführt.
 

Entfernt werden außerdem die mittlerweile stark verwitterten Baumstümpfe an der Holländertanne, die zur Gartenschau 2017 als Sitz- und Spielgelegenheit aufgebaut wurden sowie der mittlere, marode Teil der Holländertanne selber.
 

Die abgestorbenen Birken sollen durch Jungbäume ersetzt werden. Was als Ersatz für die Fichten gepflanzt wird, steht noch nicht fest, da noch geprüft werden muss, welche Baumarten gut mit Hitze und langanhaltenden Trockenperioden fertigwerden und zudem zum jetzigen Baumbestand der Schweizerwiese passen.
 

Bereits im Oktober 2018 mussten vom Borkenkäfer befallene Fichten im Kurpark und auf der Schweizerwiese gefällt werden. Grund für die Borkenkäferplage sind die immer länger andauernden Hitzeperioden im Sommer, die viele Fichten im Schwarzwald durch sogenannten Trockenstress geschwächt haben. Während gesunde Bäume Harz absondern, um die sich durch die Rinde bohrenden Käfer zu verkleben, haben gestresste Bäume keine Reserven für diese Abwehrmaßnahme.
 

Haben sich die Käfer erst einmal erfolgreich durch die Rinde gebohrt, legen sie ihre Eier ab. Eigentliche Übeltäter sind dann die Larven, die mit ihren Fressgängen zwischen Borke und Stamm die Leitungsbahnen der Bäume unterbrechen. Wasser und Nährstoffe können nicht mehr von den Wurzeln nach oben transportiert werden und die Bäume sterben innerhalb kurzer Zeit ab. Erkennbar ist der Borkenkäferbefall deshalb unter anderem daran, dass sich die Fichten von oben herab braun verfärben. Befallene Bäume müssen möglichst rasch gefällt und abtransportiert werden, bevor die nächste Generation der sich explosionsartig schnell vermehrenden Käfer auf weitere Fichten übergeht.
 

Abgestorbene Bäume stellen eine Gefahr dar, weil sie starken Belastungen wie hohen Windgeschwindigkeiten nicht mehr standhalten und der Stamm brechen kann. Da die Fichten und Birken zudem direkt an der Klinik und am Kinderspielplatz stehen, besteht für die Stadt eine akute Verkehrssicherungspflicht.

Gut zu erkennen sind in der Fichtenrinde die dunkelbraunen Bohrlöcher des Borkenkäfers.
Diese drei Fichten vor der Celenus-Klinik sind vom Borkenkäfer befallen und müssen gefällt werden.
(v.l.:) Bürgermeister Hoffmann, der stellvertretende Bauhofleiter Andreas Herb und Bauhofleiter Harald Flittner vor den drei abgestorbenen Birken.
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