Kreisweite Sirenenprobe am Donnerstag, 11. September
Beim bundesweiten Warntag am Donnerstag, 11. September, heulen ab 11 Uhr auch in vielen Enzkreis-Kommunen wieder die Sirenen. Die Städte und Gemeinden testen dabei das Sirenennetz. Mit der Aktion soll die Bevölkerung zudem sensibilisiert werden, Vorsorge für Notfälle zu treffen. Außerdem dient der Warntag dazu, Schwachstellen im Warnsystem zu finden, zu beseitigen und das System für den Ernstfall noch stabiler und effektiver zu machen.
Im Enzkreis beteiligen sich Birkenfeld, Eisingen, Engelsbrand, Friolzheim, Illingen, Ispringen, Kämpfelbach, Keltern, Königsbach-Stein, Mühlacker, Neuenbürg, Neuhausen, Ölbronn-Dürrn, Ötisheim, Remchingen, Sternenfels, Straubenhardt, Tiefenbronn, Wiernsheim, Wimsheim und Wurmberg an der Aktion.
Außer den fest installierten Anlagen verfügen einige Feuerwehren über mobile Lautsprecher in Einsatzfahrzeugen. Damit ist es möglich, schnell und gezielt in einzelnen Straßenzügen oder Wohnblocks vor Gefahren zu warnen. Zusätzlich gibt es im Landkreis vier Fachgruppen „Warnen“: Die Feuerwehren Engelsbrand, Ispringen, Maulbronn und Wurmberg sind damit kreisweit zur mobilen Warnung der Bevölkerung einsatzbereit.
Eine Warnung der Bevölkerung kommt beispielsweise bei Naturgefahren wie Hochwasser, Überschwemmungen, gefährlichen Wetterlagen oder Waldbränden in Betracht. „Auch bei Unfällen in Chemiebetrieben oder bei Austritt von radioaktiver Strahlung beziehungsweise biologischen Giften kann es nötig sein, dass die Bevölkerung schnell gewarnt und informiert werden muss“, erklärt Kreisbrandmeister Carsten Sorg.
Auch NINA und Cell Broadcast warnen die Bevölkerung
Neben dem „Weckinstrument“ Sirenen wird am Warntag auch die Warn-App NINA (kurz für „Notfall-Informations- und Nachrichten-App“) aktiviert, mit der detaillierte Informationen direkt von der Integrierten Leitstelle für Pforzheim und den Enzkreis auf die Mobiltelefone in der Region geschickt werden können. NINA ist mit dem sogenannten Modularen Warnsystem verknüpft, einem satellitengestützten System, das bundesweit Warnungen des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), lokale Warnungen der Leitstellen und Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes verbreitet.
Auch der Mobilfunkdienst „Cell Broadcast“ sendet am 11. September eine Warnung. Das System kann automatisch an viele Mobilfunkgeräte in einem Gefahrengebiet schicken. „Mit keinem anderen Warnkanal können mehr Menschen direkt erreicht werden“, sagt Carsten Sorg.
Grundsätzlich gilt im Ernstfall: Ruhe bewahren, Türen und Fenster schließen und weitere Informationen via Warn-App, Internet, Radio oder Fernsehen einholen. Die Notrufe 110 und 112 dürfen nur in einem akuten Notfall gewählt werden, aber nicht, um sich zu informieren.
Weitere Informationen enthält der „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“, der auf www.bbk.bund.de heruntergeladen werden kann. Dort finden sich auch weitere Sicherheitstipps und die Links zum Download der Warn-App NINA sowie Infos zum Warntag und zum Thema Warnen.
Rückmeldung erwünscht
Das BBK wird auch in diesem Jahr wieder einen Rückmeldekanal für die Bevölkerung zum bundesweiten Warntag einrichten. Die Bürgerinnen und Bürger können am 12. September ab 11 Uhr auf www.warntag-umfrage.de ihre Erfahrungen und Wahrnehmungen rund um den Warntag mitteilen.
Am 11. September wird im Enzkreis nach bundesweiter Vorgabe ab 11 Uhr zunächst für eine Minute ein an- und abschwellender Heulton zu hören sein, der außerhalb des Probebetriebs eine unmittelbare Gefahr signalisiert. Zeitgleich wird eine Warnung über NINA und Cell Broadcast gesendet. Ein Dauerton von ebenfalls einer Minute Dauer verkündet um 11:45 Uhr, dass keine akute Gefahr mehr besteht. Auch NINA gibt dann Entwarnung, nicht aber Cell Broadcast.
ENZ