Kunst trifft Körper – Vernissage in Physiotherapiepraxis in Straubenhardt


Tanja Dietz will Frauen Mut machen und verpackt ihre Krankheitsgeschichte in Bilder, in der
Körperordnung findet sie viel Zuspruch.

 


Gut besucht war die erste Vernissage von Designstudentin und Fotografin Tanja Dietz aus Pfinzweiler,
welche am vergangenen Sonntag in der Körperordnung – dem betreuten Gesundheitstraining von
Michael Gauß und Alexander Skrzos in Straubenhardt-Conweiler ihre bewegenden Kunstwerke
ausstellte.

 

Die Idee einer Vernissage mit Tag der offenen Tür im Gesundheitszentrum kam Michael
Gauß spontan vor einem Jahr während einer Trainingseinheit mit Tanja Dietz, als sie bei ihm nach ihrer
ersten Unterleibs-OP zur Behandlung war. Im Rahmen einer Semesterarbeit von Eileen Geiger, duale
Studentin in der Körperordnung, wurde der Idee „Kunst und Körper zu verbinden“ Leben eingehaucht
und so organisierte die Studentin gemeinsam mit dem Team der Körperordnung ein Get-together der
kreativen Art. Die 27-jährige Künstlerin erzählt: „Die Kunst hat mich geheilt und jetzt möchte ich jeder
Frau Mut machen, auf ihren Körper zu hören und ihre Träume zu leben“, weshalb sie der Ausstellung
den Titel: „A tennschen please – Kunst von Träumen, Freiheit und gesund sein“ verlieh und ihrer
Krankheitsgeschichte widmet.

 

Chronische Endometriose, das Pelvic-Congestion-Syndrom und
Gebärmutterhalskrebszellen bestimmten seit 2019 ihren Alltag. „Sechs Jahre hatte ich Schmerzen, als
würde jemand in meinem Unterleib einen Maschendrahtzaun anzünden und mit kaltem Wasser
ablöschen. Die Ärzte konnten mir nicht helfen und so habe ich mir mit der Malerei selbst geholfen, bis
ich 2019 durch Zufall endlich die Diagnosen und Hilfe bekam, die ich mir so sehr gewünscht hatte!“,
sagt die Künstlerin. Ihre fünf Operationen und die seelische Achterbahnfahrt hat sie auf Leinwänden
verarbeitet und heute steht sie lächelnd zwischen ihren bunten Bildern mit den Worten: „Man hat im
Leben zwei Möglichkeiten: entweder man geht kaputt oder man macht weiter und wird stärker!“.
Weiter gemacht hat sie vor allem durch die Unterstützung und den Rückhalt von Familie, Freunden,
der Kunst und dem Team der Körperordnung, die mit dem betreuten Gesundheitstraining die
physischen Schmerzen lindern konnten.

 

Es wird bestimmt noch weitere Ausstellungen geben und

womöglich auch Malabende für Frauen, weiterhin in Kooperation mit der Körperordnung!

 

Bild: v.l.n.r. Inhaber Alexander Skrzos, Duale Studentin Eileen Geiger, Künstlerin Tanja Dietz, Inhaber Michael Gauß

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